Richtige Pflege für die Waschmaschine

Wenn die Waschmaschine ganz plötzlich ihren Geist aufgibt, kann das sehr ärgerlich sein. Auch unangenehme Gerüche, die an faule Eier oder noch Schlimmeres erinnern haben viele Waschmaschinenbesitzer schon kennengelernt. Wie hält man eine Waschmaschine richtig sauber und unangenehme Gerüche fern? Welche Pflege ist wirklich nötig um die Waschmaschine lange in Funktion zu halten? In diesem Artikel zur richtigen Pflege und Wartung geben wir Antworten auf diese Fragen.

Wenn die Waschmaschine plötzlich streikt und der Keller oder gar die ganze Wohnung mit Wasser überflutet ist, dann ist es bereits zu spät. Dabei hätte in vielen Fällen eine gewissenhafte Pflege und Wartung der Waschmaschine den Ärger verhindern können. Moderne Waschmaschinen von Miele oder BOSCH sind mit hoch entwickelter Technik ausgestattet und erleichtern die Hausarbeit ungemein, dennoch lässt sich ein gewisses Maß an Arbeitsaufwand nicht vermeiden. Die richtige Bedienung und Wartung ist entscheidend für die Langlebigkeit der Waschmaschine. Eine hochwertige Waschmaschine gehört nicht unbedingt zu den günstigsten Haushaltsgeräten und stellt oft eine große Investition dar. Ein ungewollter Austausch wirkt sich so deutlich auf die Haushaltskasse aus. Gerade die neuen Modelle sind nicht nur einfach in der Handhabung, sie lassen sehr leicht reinigen und pflegen, wenn man weiß wie. Bereits beim Aufstellen der neuen Waschmaschine sollte darauf geachtet werden, dass das Gerät einen sicheren und festen Stand hat, sowie gerade ausgerichtet ist. Dies sorgt dafür, dass die Trommel auch bei hohen Schleuderdrehzahlen eine hohe Laufruhe erreicht und Vibrationen im Gerät vermieden werden. Auf lange Sicht schont das die Stoßdämpfer und zahlt sich bei der Langlebigkeit der Waschmaschine aus.

Unangenehme Gerüche

Moderne Waschmaschinen bieten eine gesteigerte Waschleistung und in Kombination mit modernen leistungsfähigen Waschmitteln ist selten nötig mit hoher Temperatur zu waschen. Auch aus Umweltaspekten oder um einfach die Haushaltskasse zu schonen wird oft mit niedrigen Temperaturen um die 40 Grad gewaschen. Niedrige Temperaturen um die 40 Grad sind aber ebenfalls schonend für Bakterien die sich in der Waschmaschine ansiedeln und teilweise explosionsartig vermehren können. Denn Temperaturen von 10 bis 35 Grad und ausreichend Feuchtigkeit stellen für die meisten Bakterien ideale Lebensbedingen dar. Bei diesen günstigen Lebensbediengenen kann sich ein einzelnes Bakterium schon alle 20 Minuten teilen. Diese oft geruchsbildenden Bakterien sind dann der Grund für die unangenehmen Gerüche. Glücklicherweise lassen sich diese Bakterien aber ganz einfach mit einer hohen Temperatur beseitigen. Die meisten Bakterien und Keime sterben bereits bei 60 Grad. Um auf Nummer sicher zugehen, kann auch die höchste Temperatur gewählt werden und einen Waschgang ohne Befüllung starten. Als Richtwert gilt hier mindestens einmal im Monat mit 60 Grad zu waschen. Weitere Reinigungsmittel sind meist nicht nötig um die unangenehmen Gerüche zu beseitigen und auch mit dem oft geratenen Hausmittel Essig sollte man vorsichtig sein. Da eine Essigzugabe die Kunststoff- und Gummibauteile und innerhalb der Waschmaschine angreifen kann. Dem Waschmittelfach ist bei unangenehmen Gerüchen besondere Beachtung zu schenken. Da sich dort oft über längere Zeit Feuchtigkeit hält und damit Bakterien Wachstum begünstigt, ist es ratsam das Waschmittelfach bei Nichtbenutzung der Waschmaschine immer einen Spalt geöffnet zu lassen, damit dieses belüftet wird und austrocknen kann. Ist das Waschmittelfach bereits stark von Ablagerungen oder Schimmel befallen, kann es auch einfach herausgenommen und gründlich gereinigt werden. Meistens sogar im Geschirrspüler. Dabei ist die Temperatur zu beachten und im Zweifel in der Bedienungsanleitung nachzulesen.

Die Wäsche wird nicht richtig sauber

Ist kein unangenehmer Geruch aus der Waschmaschine oder dem Waschmittelfach zu vernehmen, die Wäsche aber nicht richtig sauber wird, kann das mehrere Ursachen haben. Zum einen kann es an einer überfüllten Waschtrommel liegen. Fehlt der Wäsche die Möglichkeit sich ausreichend in der Waschtrommel zu bewegen, wird sie nicht richtig sauber. Zum anderen kann so paradox es auch klingen mag an einer zu großen Menge Waschmittel liegen. Der übermäßig entstehende Schaum kann manchmal Rückstände auf der Kleidung hinterlassen.
Das richtige Verhältnis zwischen Waschmittel und Wasser beziehungsweise Kleidung, kann der Betriebsanleitung entnommen werden. Meistens befindet sich jedoch zu viel Waschmittel im Waschmittelfach und das Sprichwort „Viel hilft viel“ ist hier nicht unbedingt richtig. Es gilt eher: „So viel wie nötig, so wenig wie möglich“. Die Verbraucherzentrale Hamburg hat außerdem bei Tests festgestellt, dass flüssige Waschmittel weniger effektiv reinigen als Pulverwaschmittel.

Zuwasserschlauch und Pumpenfilter

Mindestens einmal pro Jahr oder je nach Emfehlung des Herstellers sollte auch der im Zuwasserschlauch befindliche Sieb gesäubert werden um eventuelle Verschmutzungen aus dem Zuwasser zu entfernen. Der sogenannte Pumpenfilter oder auch Flusensieb genannt sollte dagegen viel öfter gereinigt werden. Je nach Anweisung des Herstellers, sollte das Flusensieb regelmäßig von Fusseln und anderen Kleinteilen befreit werden. Dazu wird die Sockelleiste der Waschmaschine an der dafür vorgesehenen Stelle geöffnet, sodass das Sieb herausgedreht werden kann. Dabei können sogar vermisste Kleinteile wie Haarspangen, Knöpfe, Kleingeld oder sogar Socken wieder neu entdeckt werden.

Waschmaschine richtig entkalken

Insbesondere in Gegenden mit sehr kalkhaltigem Wasser sollte die Waschmaschine alle vier bis sechs Monate entkalkt werden. Die sonst entstehenden Kalkablagerungen können die Waschmaschine nachhaltig schädigen. Dies sollte mit einem für Waschmaschinen geeigneten Entkalker durchgeführt werden, von Essig zur Entkalkung ist auch hier wegen der möglichen Schädigung abzuraten. Zitronensäure ist in diesem Falle das bessere Hausmittel und ist zur Entkalkung, geeignet dabei ist Zitronensäure sogar in einigen handelsüblichen Entkalkern enthalten, da sie weder die Gummidichtungen noch die Schläuche der Haushaltsgeräte angreift. Allerdings sollte das Zitronensäure Wassergemisch dabei nicht erhitzt werden. Unter Hitzeeinfluss kann sich mit dem in der Zitronensäure gelösten Kalk ein harter, weißer Niederschlag bilden (Calciumcitrat). Bei reinem Zitronensaft handelt es sich dagegen um einen weitaus milderen Entkalker. Zitronensaft enthält nur circa acht Prozent Zitronensäure, die Entkalkungswirkung ist somit verglichen mit einem Entkalker sehr gering und könnte nur bei kürzeren Enkalkungsintervallen eine ausreichende Wirkung erreichen.