Backofen perfekt Reinigen mit selbst reinigendem Backofen
Eine leckere Pizza oder frische Pommes fast auf Knopfdruck ohne viel Aufwand, das alles macht ein moderner Backofen möglich. Doch irgendwann sollte ein Backofen auch wieder gereinigt werden. Je nach Alter des Backofens kann so eine Grundreinigung sehr unterschiedlich ausfallen. Ein älteres Modell gründlich zu reinigen kann eine lästige und schweißtreibende Aufgabe sein. Moderne Backofen können sich teilweise sogar von ganz alleine reinigen dank der Pyrolyse Reinigungstechnik. Auch Hausmittel und Backofenreiniger können bei einem älteren Backofen sehr nützlich sein und erleichtern den sonst anstrengenden Reinigungsprozess.
Professionelle Backofenreiniger
Backofenreiniger sind im Einzelhandel zahlreich vertreten und die meisten versprechen viel, wenn es um die einfache und schnelle Reinigung von hartnäckigen Essensrückständen geht. So zahlreich wie die unterschiedlichen Reiniger sind auch die Preisunterschiede. Es gibt sie als Gel, Schaum und auch in flüssiger Form. Manche werden bei warmem Backofen und manche im kalten Zustand verwendet, auch die Einwirkzeiten sind sehr unterschiedlich. Die in den Backofenreiniger enthaltenden Fettlöser können effektiv gegen starke Verschmutzungen wirken. Doch chemische Reinigungsmittel mit solch starker Wirkung haben oft sehr starke unangenehme Gerüche bei der Anwendung und das oft enthaltene Ätznatron kann die Haut massiv schädigen. Chemische Reinigungsmittel können in geschlossenen Räumen angewendet auch Kopfschmerzen, Atembeschwerden, Schwindel oder Allergien auslösen. Auch die glatte Emaille-Oberfläche im Backofen sollte nur mit dafür entsprechenden Reinigungsmitteln in Kontakt kommen. Am sichersten vor schädlichen Wirkungen auf die Emaille-Oberfläche sind die Herstellereigenen Reiniger wie der OVENCLEAN Backofenreiniger von Miele. Damit kann auch eine störende Geruchsbildung vermieden werden und dank der gelartigen Konsistenz mit kurzer Einwirkzeit von 10 Minuten geht die Backofenreinigung leicht von der Hand.
Backofenreinigung mit Hausmitteln
Hat man gerade keinen professionellen Backofenreiniger zur Hand oder möchte keinen erwerben, können auch bestimmte Hausmittel als Reiniger verwendet werden. Allerdings sind nicht alle häufig genannten Hausmittel uneingeschränkt zu empfehlen. Scheuermilch und Rasierschaum beispielsweise können die Emaille-Oberfläche im Backofen angreifen, wodurch dann Speisereste und Fett besser an der Oberfläche haften können. So hat man dann mit einer gut gemeinten Reinigung auf Dauer die nächste Backofenreinigung erschwert. Auch die Inhaltsstoffe in Rasierschaum oder Scheuermilch sollten nicht in Kontakt mit Lebensmitteln kommen. Ein bewährtes ungefährliches Hausmittel zur Reinigung ist dagegen Backpulver. Ein Päckchen Backpulver kann mit drei Esslöffeln Wasser zu einer Paste gemischt werden die eine cremige Konsistenz haben sollte. Diese Paste kann dann auch verkrustete Speisereste im Backofen aufgetragen werden und ca. 30 Minuten einwirken. Die Getrocknete Masse kann dann ganz ohne schrubben einfach ausgewischt werden. Auch Natron kann nicht nur beim Backen praktisch sein, mischt man Natron im Verhältnis von 1 : 1 mit Wasser kann man damit die schmutzigen stellen im Backofen damit bestreichen (am besten mit einem Pinsel oder Schwamm). Die Heizstäbe und saubere Stellen sollten damit nicht bestrichen werden. Nach einer 20 Minütiger Einwirkzeit kann der Schmutz mit einem feuchten Tuch einfach entfernt werden.
Reinigung wie von Zauberhand – die Pyrolyse
Wenn sich der schmutzige Backofen wie von Zauberhand alleine reinigen würde, wäre das für die meisten Backofenanwender ein Traum. Einfach auf einen Knopf drücken und nach kurzer Zeit ist der Backofen wieder sauber ganz ohne schweißtreibendes Putzen. Was zu schön klingt, um wahr zu sein, gibt es tatsächlich, es ist die Pyrolyse-Selbsreinigungsfunktion. Beim Pyrolyse Reinigungsverfahren werden Backöfen oder Herde auf hohe Temperaturen gebracht (über 500 °C) dabei können alle Essensrückstände vom Braten und Backen zu Asche verbrannt. Es empfiehlt sich dabei aber sehr grobe Rückstände vorher von Hand zu entfernen. Grobe Verschmutzungen im Garraum können auch zu starker Rauchentwicklung und zum Abschalten der Pyrolyse-Reinigung führen. Die anfallende Asche kann danach ohne viel Mühe oder Kraftaufwand einfach mit einem feuchten Tuch entfernt werden. Eine Reinigung, die fast so gut ist wie von Zauberhand könnte man also sagen. Die Dauer des Pyrolysevorgangs variiert je nach gewählter Stufe und Verschmutzungsgrad des Backofens, sie kann bis zu drei Stunden in Anspruch nehmen. Die Reinigung mit dem Pyrolyse verfahren (auch Karbonisieren genannt) bietet neben der Zeitersparnis auch noch viele weitere Vorteile. Da die Reinigung völlig ohne chemische Reinigungsmittel geschieht, braucht man sich um unangenehme Gerüche keine Gedanken zu machen. Auch schwer zugängliche Stellen etwa an der Oberseite des Garraums oder auf den Führungsschienen werden damit optimal gereinigt. Besonders umweltschonend ist diese Reinigungsmethode ebenfalls, da der anfallende Stromverbrauch und die damit verbundenen Kosten im Vergleich zu chemischen Reinigungsmitteln gering sind. Je nach Hersteller wird die Pyrolyse Funktion anders benannt, Bei Miele nennt sie sich PerfectClean bei Siemens und Bosch dagegen ecoClean. Für manche stellt sich bei so hohen Temperaturen über längere Zeit im Backofen jedoch die frage „ist Pyrolyse gefährlich?“. Natürlich sind hohe Temperaturen nie ungefährlich, aber die Hersteller haben hier gut vorgesorgt, denn wenn ein Pyrolyse Programm gestartet wird verriegelt sich die Backofentür automatisch und kann somit nicht versehentlich geöffnet werden.